Nun gibt es keine Belege mehr, wann die Pfarrkirche St. Radegund in Markt Hartmanndorf erbaut wurde. Aufgrund der Entstehungsgeschichte des Ortes möchte man meinen, dass der ursprüngliche Bau in der Romanik[1] entstanden ist, die zwischen 1000 und 1235 datiert.
Mit der Gründung der Pfarre Hartmannsdorf kamen die Schulmeister
Eintragungen finden sich auch in der Kirchenchronik über Hartmannsdorf, die allerdings mit Vorsicht zu genießen sind, da diese erst 1856 begonnen wurden. Darin ist mit einer ungefähren Datierung „um 1510“ von Zeitzeugen die Rede, die zu berichten wussten, dass sich an der Kirchenmauer über dem Presbyterium, also über dem heutigen Hauptaltar, ein Schlussstein im Gewölbe befunden hatte, der eine Inschrift trug, die als 1110 oder 1220 zu entziffern war. Die von einem Stützpunkt in Riegersburg 1122 ausgehende Rodung, die Dokumentation von Windisch Hartmannsdorf um 1160 als Besitz des Geschlechtes Stubenberg und die Erwähnung einer Kirche in Riegersburg um 1170[2] deuten wohl eher auf das Jahr 1220 hin.
Eine erstmalige Erwähnung von Hartmannsdorf im Jahr 1232 erfolgte in einer Urkunde der Hauptpfarre Riegersburg. In dieser wird „Hermann, Priester aus Hertwigesdorf“ angeführt, der als Zeuge bei einem Vergleich zwischen dem Johanniterorden mit dem Pfarrer von Riegersburg anwesend war. Es ging um die Kirche St. Johannes in Fürstenfeld. (vgl. Friedrich von Österreich, 1232). Es kann angenommen werden, dass er eine Kirche vor Ort betreute, wenn er als „Priester von“ bezeichnet wurde. Weitere Belege dazu gibt es allerdings nicht.