Nicht die Erfindung des Buchdrucks, aber modern und massentauglich

Die Zusammenführung von bereits vorhandener Technik, unterschiedlicher Materialien, Legierungen und Druckerschwärze in ein Drucksystem, revolutionierte bereits im 15. Jahrhundert die Verbreitung von Informationen und die Bildung der kommenden Jahrhunderte.

Die ältesten Schulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Techniken für den Buchdruck entwickelten sich unabhängig voneinander in Asien und Europa. 868 wurde der erste Druck in China mittels einer Holzplatte durchgeführt. 1040 wurden bewegliche Keramik-Druckstempel in China erfunden. In Korea wurde 1377 das älteste Buch der Welt mit Bronze-Lettern gedruckt. Generell wurde die Drucktechnik mit beweglichen Lettern in Asien nicht für die Massenproduktion weiterentwickelt, die europäische wurde übernommen und so verschwand sie im 19. Jahrhundert gänzlich. Im Jahr 1450 brachte Johannes Gutenberg (Geburtsname: Gensfleisch, * um 1400 in Mainz, † vor dem 26. Feber 1468 in Mainz) ein völlig neues Drucksystem auf den Markt. Er führte bereits vorhandene Techniken, bewegliche Lettern, eine ausgeklügelte Legierung und Druckerfarbe, mit seiner entwickelten Druckerpresse in einen effizienten Prozess zusammen und ermöglichte damit Massendrucke. In Österreich wurde vermutlich erstmals 1461 gedruckt, belegbar ist das erst im Jahr 1482 in Wien. Es gab einige Österreicher, die Schriften in der Habsburgermonarchie, aber außerhalb Österreichs druckten. Generell verbreiteten sich Buchdruckereien in Zentren außerhalb der habsburgischen Erblande. (Niederstätter, A. (1996). Bildungsmultiplikator Buchdruck. In A. Niederstätter, Österreichische Geschichte 1400-1522 – Das Jahrhundert der Mitte: an der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit (S. 380). Wien: Ueberreuter)