Dem Namen Hartmannsdorf liegt die Gründung durch einen Hartmann zugrunde, wie aus der Gründungsgeschichte des Rittscheintals hervorgeht. Der Kern von Markt Hartmannsdorf kann mit rund 20 Riedbezeichnungen aufwarten, dazu kommen noch viele weitere in den übrigen Katastralgemeinden von Markt Hartmannsdorf Pöllau, Oed, Bärnbach und Reith.
Buchreith: Buchreut beschreibt die „Rodung im Buchenwald“. Buchreith liegt nördlich von Eglis in Pöllau und südlich von Königgraben in Frösau.
Minireith: Minireut bezieht sich vermutlich auf eine kleinere Rodungsfläche im Vergleich zu anderen in der Nähe. Minireith grenzt im Westen an Buchreith, im Süden an Eckgraben.
Ulrichsbrunn: Die Bezeichnung „Quelle“ war im Mittelalter gleichbedeutend mit „Brunnen“. Viele Ulrichsquellen und Ulrichsbrunnen sind dem heiligen Ulrich von Augsburg (* 890 in Wittislingen oder Augsburg, † 4. Juli 973 in Augsburg) gewidmet. Er gilt als erste Person, die durch Heiligsprechung als Heiliger bestätigt wurde[1]. Ulrichsbrunn grenzt im Westen an Eglis in Pöllau, im Norden an Minireith, im Osten an Eckgraben.
Schwibbogen: Die Bezeichnung Schwibbogen stammt aus der Architektur und führt auf das Wort „Schwebebogen“ zurück. Es ist ein waagrechter Bogen mit geradem Abschluss an der Oberseite, der zwei Gebäude oder Gebäudeteile spreizt. Man sieht in häufig in engen Gassen mittelalterlicher Städte[2]. In Hartmannsdorf ist dieser Begriff womöglich aufgrund einer Landschafts- oder Straßenform namengebend. Schwibbogen liegt südlich von Ulrichsbrunn, südwestlich von Eckgraben und nördlich der Hauptstraße.
Schwibbogenäcker: Die Schwibbogenäcker liegen zwischen Mayerbach und Hauptstraße, südlich des Schwibbogens und nördlich der Langäcker am Reithbachweg.
Scheinäcker: Vermutlich führt „Scheinacker“ auf das Wort scheinen zurück und das wiederum könnte mit einem natürlichen Phänomen zusammenhängen. Womöglich mit der Reflexion von Sonnenlicht, wodurch diese Äcker in einer bestimmten Jahreszeit „erstrahlten bzw. schienen“. Die Scheinäcker liegen zwischen den Schwibbogenäckern im Norden, entlang dem Mayerbach und den Langäckern im Süden.